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18.05.2006 - zweiter Tag - Aix-en-Provence
Auf den spuren Cezannes wandelte ich durch diese typisch französische
Stadt, sie war denke ich ein guter Einstieg in den Urlaub. Dort traf ich
nur nette hilfsbereite Menschen, die einem von sich aus halfen, wenn man
etwas ratlos mit dem Stadtplan in der Gegend rumguckte ;-), bin doch glatt
an dem Geburtshaus von Cezanne vorbeigelaufen.
Am Abend erwies es sich sehr schwer ein günstiges Restaurant mit
französischer Küche zu finden, trotz tatkräftiger Unterstützung von zwei
Einheimischen, eine junge Frau begleitete uns mindestens 30 min lang und
erzählte von den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Restaurants, nur verstand
ich kaum ein Wort ;-) .
Dann kam ein Blumenkäufer hinzu der immer wieder neue Vorschläge und Tipps
einbrachte.
Daraus folgte das es dann doch kein französisches Lokal sondern gute italienische
Küche wurde, da es dann doch recht spät war fuhr kein Bus mehr und es wurde ein
schöner Abendspaziergang durch Aix-en-Provence zurück zur Jugendherberge.
Jugendherberge in Aix-en-Provence
Ein paar Worte zur Jugendherberge in Aix-en-Provence. Sie
ist in ca. 20 Minuten von der Innenstadt zu Fuß zu erreichen, ansonsten geht
der Bus Nummer 4 bis zur Haustür, dieser fährt bis ca. 22 Uhr.
Die Zimmer sind sehr schön aufgeteilt, vier Betten (2 Stockbetten) ein Duschzimmer
und ein WC, auf dem Gang befanden sich noch weitere und alles sehr sauber.
Nachteil: Etwas laut gelegen, da eine stark befahrene Strasse in der Nähe vorbeigeht.
Links zu Aix-en-Provence
Jugendherberge
http://www.aixenprovencetourism.com/
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19.05.2006 - dritter Tag - Aix ->Marseille
In der Jugendherberge wurde der Tipp gegeben lieber mit dem Bus nach Marseille zu fahren, anstatt mit dem
Zug, also folgte ich diesen und fuhr am Freitag von Aix nach Marseille.
Doch in Marseille angekommen war es etwas verwirrend, irgendwie sah alles sehr verwirrend aus, wo war eine
Information? (Ich wollte mir natürlich sofort einen Stadtplan holen, da Marseille doch recht groß ist. Also
dem Schild "Tourism Office" folgen nur führte diese Anweisung so schien es quer durch die Stadt überall
Baustellen und das Gepäck war ja auch noch da. Irgendwann erblickte ich dann den Hafen und ich wußte wieder
wo ich war (der Teil war auch in meinem Reiseführer) und so konnte ich gleich im Tourismusbüro meine Fragen
loswerden ... Stadtplan und dann kaufte ich mir noch einen Plan von den Calanques (8.50 EUR).
Dann fuhr ich mit der Metro und Bus zur Jugendherberge, irgendwie bin ich im Bus immer sehr unsicher, da man
nie genau weiß wann man aussteigen muss, also versuchte ich die Fahrt auf meinem Plan zu verfolgen, dies sah
ein freundlicher Franzose und fragte wohin es ginge und dann erklärte er dass er bescheid gibt wenn die Haltestelle
kommen würde.
Nach dem abladen des Gepäcks ging es gleich wieder nach Marseille und schaute mir ein wenig die Innenstadt an.
Dann ging es am Hafen entlang zum Palis du Pharo, bei dem man einen Herrlichen Blick über den alten Hafen hat
(siehe Foto). Danach ging es weiter mit dem Bus (Nr. 83) am Strand entlang, bei dem es die längste Bank (zum Sitzen)
der Welt gibt.
Danach hielt ich mich noch am Plages du Prado auf.
Jugendherberge in Aix-en-Provence
Es war ein 4 Bettzimmer mit einer Dusche (aber das Licht in der Dusche fand ich nicht). Die WCs waren nicht 100%
sauber, aber es war noch ok. Die Zimmer waren etwas eng, doch es gab Steckdosen zum Aufladen von Handys.
Die Öffnungszeiten waren ganz gut, man konnte somit auch am Nachmittag kurz vorbeikommen.
Jugendherberge in Aix-en-Provence
Wiki Marseille
Marseille Tourismus
Jugendherberge
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20.05.2006 - vierter Tag - Marseille (Calanques)
Mit einem gigantischen Wasservorrat und Brotzeit im Rucksack fuhren
wir mit dem Bus (21 Luminy) los. An der Haltestelle sah man schon die Wanderer
den Weg entlangströmen, alle nur mit dem einen Ziel Calanques!
Der erste Blick aufs Meer entschädigte für die ersten Strapazen!
Wir gingen ein Stück die Route 6 immer die Steilküste entlang bis zur Calanque
de St Jean de Dieu ou de I'Ceil de Verre.
Danach ging es doch etwas steiler zum "le Pas de Ceil de Verre", da wir die
Wegbeschaffungen nicht so genau kannten, kehrten wir dann doch eher um, da wir es
doch etwas gemütlicher wollten.
Das Wasser lud richtig zum Baden ein, jedoch war ich dann doch sehr erschöpft und
wollte nur noch zum Bus.
Das war dann ganz gut, da wir dann noch ein sehr schönen Nachmittag am Strand von
Prodo und eine große Pizza zum Abendessen hatten und ich beim Essen Fotos vom
Sonnenuntergang machen konnte.
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21.05.2006 - fünfter Tag - Marseille -> Arles
Morgens ging es los Richtung Strand, es sah nicht gut aus,
Wolken verfinsterten sich, doch kaum am Strand angekommen, flohen
die Wolken und ließen die Sonne durch, die mit ihrer ganzen Kraft
alles erwärmte.
Am Nachmittag ging es dann wieder ins Stadt-Zentrum, nach langer
Suche nach Schließfächern und Bussen, landete ich wieder am Hafen,
doch meine geplante Busrundfahrt wurde nichts, da der Bus nicht
kommen wollte. Also wieder zum Bahnhof und dort mit dem Zug nach
Arles.
Marseille Bahnhof Tipps/Erfahrungen:
- Gleise werden kurzfristig bekannt gegeben, also sich gemütlich
vor einer Anzeigetafel plazieren wo ca. 5 min vor Abfahrt das Gleis
bekannt gegeben wird.
- Die Fahrkarten müssen an den gelben Automaten gestempelt werden
(nachdem ich wie alle anderen zum Gleis hetzte hab ich die übersehen,
und wurde wieder gegen den Strom zurückgeschickt)
- Es kommt vor das Züge gestrichen werden bzw. Verspätung haben an meinem
Abreisetag von Arles wurden min. 3 Züge nach
Marseille gecancelt und der einzige der fuhr hatte über 1h Verspätung
Arles
In Arles angekommen, musste ich mit erschrecken feststellen, das kein Bus
am Wochenende fährt und auch nicht am Feiertag also habe ich falsch geplant.
Also wieder mal Gepäck durch eine ganze Stadt gezogen, gottseidank hatte
ich daheim noch Auszüge des Stadtplans ausgedruckt.
Nach dem Beziehen meines Zimmers wollte ich nur mal kurz in die Stadt schauen,
doch dort war niemand, eine verlassene Geisterstadt ;-) am Sonntag abend.
Man konnte zwar mal Fotos schießen ohne Menschen, aber irgendwie ist es, dann
doch nicht so gemütlich so allein durch eine Stadt zu schlendern, ohne anderen
Menschen zu begegnen, wo waren den alle?
In der Jugendherberge wurde es ein recht lustiger Abend mit zwei Australien und
zwei kanadischen Europa-Reisenden (beide je 6 Wochen in Europa)
Zur Jugendherberge in Arles:
Musste mal umziehen, anscheinend mussten auch andere von einem Flügel zum nächsten
ziehen.
Etagenduschen und WCs, die Zimmer waren mit 4 Stockbetten belegt, der Raum war groß
genug, so dass das nicht so ins Gewicht viel.
Nachteil: Zwischen 10 und 17 Uhr ist die Jugendherberge geschlossen
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22.05.2006 - sechster Tag - Arles
Ich kaufte mir einen Pass "Ville d'Arles, in der man die Sehenswürdigkeiten Arles alle Besichtigen kann.
Zuerst ging es in die Thermen Constantins, dann zum Musee Reattu in der verschiedene Künstler ausgestellt wurden,
dann ging es Richtung Amphitheater.
Das Amphitheater ist sehr sehenswert, es werden dort immer noch jeden Sonntag Stierkämpfe abgehalten und es ist
somit gut erhalten (und alle Plätze sind durchnummeriert ;-) ). Zeitweise sollen Häuser in das Amphitheater gebaut
worden sein, die dann als die Touristische zeit wahrscheinlich begann, wieder entfehrnt wurde und es wieder an manchen
Stellen rekonstruiert worden ist.
Als ich es besuchte, war es sehr windig, als ich auf den noch erhaltenen Turm ging, hatten einige Probleme mit ihren
Kopfbedeckungen die durch die Gegend flogen ;-).
Danach versuchte ich eine Tour in die Camargue zu erhalten, hatte aber keinen Erfolg, da zuwenig Anmeldungen
waren, der Besitzer würde mir in der Jugendherberge bescheid geben, wenn sie am nächsten Tag starten würden.
Danach schaute ich mir das Antike Theater an, jedoch war ich etwas enttäuscht, da eigentlich alles gesperrt war, da
sie gerade renovierten und eigentlich alles auch von aussen zu sehen gewesen wäre.
Danach ging ich quer durch die Stadt zum Museum de l'Arles et de la Provence Antiques, was sehr interessant war, jedoch
taten mir die Füsse weh und ich konnte es nicht richtig genießen. (Ja ich jammere gerne ;-) )
Zurück in der Jugendherberge machte ich Rast und las ein wenig in meinem Roman, dann kam der Kanadier vom vergangenen
Abend und übte etwas Deutsch (für seine spätere Reiseetappe), danach spielten wir etwas Karten bis seine Frau fertig
war und sie zum Essen gingen.
Ich ging dann auch nochmal in die Stadt und als ich an der Rhonne angekommen war und das Wolkenschauspiel sah, wie
die Wolken in rasender Geschwindigkeit sich zusammenzogen, eilte ich wieder zurück, da ich es nicht ganz schaffte,
kehrte ich schnell in einen McDonalds ein und dachte dabei, da kann ich ja gemütlich was kleines Essen, bis der
Regen vorbei ist, nachdem ich gezahlt hatte, sagte man mir aber das der McDonalds in wenigen Minuten schließen
würde (Um 9 Uhr!!!).
Na ja so schlang ich mein Essen runter und ging durch einen etwas nachlassenden Regen zurück zur Jugendherberge.
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23.05.2006 - siebter Tag - Arles / Camargue
Camargue steht für eine wunderschöne Landschaft, voller Pferde, Stiere und
exotische Vögel. Hier kommen jedes Jahr die Flamingos wieder und machen sich
einen schönen Tag in den Sumpfgebiet zwischen Arles und dem Meer.
Die Tour fand statt und es ging mit einem oben offenen Jeep durch die Camarque.
Dort fanden wir auch recht bald die typischen Camarque Pferde, die in ihrer jugend
dunkel/grau sind und dann immer heller werden bis sie die typische weiße Farbe
bekommen. Die ersten waren auf einer Weide, die nächsten drei in einem Reisfeld im
Wasser gestanden, dann kamen sie auf das Auto zu und untersuchten es richtig gründlich
indem sie ihre Köpfe in das offene Auto steckten ;-), mei sind halt auch neugierig.
In der Camarque wird 30% des in Frankreich benötigten Reisbedarfs angebaut, worauf sie
sehr stolz sind.
Nach dem Überfall von den Pferden ging es weiter an den Stiren vorbei, die für Stierkämpfe
und Camarque-Kämpfe (unblutig) herangezogen werden, weiter zu den Flamingos. Die über uns
ihre Kreise zogen.
Als wir am Etang de Vaccares ankamen, war es etwas ungemütlich, den der auf ersten Blick trockene Boden
entpuppte sich als sumpfige Masse, in der man immer leicht einsank so dass man nach kurzer Zeit im Wasser
stand, also musste man sich immer wieder etwas Umpositionieren um die Schuhe nicht nass werden zu lassen.
Am Nachmittag schaute ich mir noch weitere Sehenswürdigkeiten von Arles an, zum einen Le Cloitre Saint
Trophime mit einem schönen Kreuzgang und danach das Museum von Arlaten, das mich aber nur wenig begeistern
konnte, vielleicht weil es teilweise geschlossen war...
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24.05.2006 - achter Tag - Arles / Santa Maria de la Mar
Markt in Arles
Saintes-Maries-de-la-Mer
Fahrt nach Santa Maria de la Mar, dort war eine Wallfahrt zu der
hauptsächlich Zigeuner kommen, da dort die Sara die Patronin der
Zigeuner, laut einer Legende mit 2 Marien angekommen sein soll.
Nach langem Warten war es soweit und die Sara wurde durchs Dorf
getragen, zuerst kamen ca. 10 Reiter, dann ein paar mit Blumen
geschmückte Kreuze, dann noch ein kleiner Holz-Zigeunerwagen und
dann die Statue.
Diese wurden dann alle zum Meer gebracht wo viele Menschen sie
erwarteten und mit Gebeten begleiteten.
Danach spielten einige Musik in den Straßen und manche tanzten
auch.
Wallfahrt zu ehren der heiligen Marien
Gemäß der Überlieferung strandeten Maria Jacobe und Maria Salome (dies sollen nahe Verwandte von
Jesus und Maria gewesen sein, die im Rahmen der Christenverfolgung an der Stelle von Saintes-Maries-de-la-Mar
gestrandet sein, in Begleitung von Lazarus und Maria Magdalena.
Sara, das Familienoberhaupt der damaligen Zigeuner hat die heiligen Marien angeblich willkommengeheißen und
ist seitdem Schutzpatronin der Zigeuner.
Links zu Saintes Marie de la Mar
www.saintesmaries.com
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25.05.2006 - neunter Tag - Arles -> Marseille
Da ich wie beschrieben falsch geplant hatte, ging es wieder an einem Feiertag zum Bahnhof, d.h. es fuhren
keine Busse und ich schleppte meine Reisetasche quer durch die Stadt. Am Bahnhof sah ich mit Entsetzen die
vielen "gestrichen" und "Verspätungen" bei den Zügen, na ja einer ging noch Richtung Marseille.
Nach einer langen Wartezeit ging es dann los Richtung Marseille.
In Marseille angekommen, ging es erst einmal zum Hafen, dann ging es noch mal steil zur Notre Dame del la Garde 154
Höhenmeter hinauf, dort bot sich mir ein herrlicher Blick über Marseille, ich staunte wie groß die Stadt tatsächlich
ist.
Danach ging es dann leider schon wieder zurück in den kalten Nordosten zurück nach Bayern.
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